Angst zu Versagen 4: Therapie

Die Angst zu versagen entsteht in Ihrem Kopf. Deshalb lernen Sie in einer Therapie Ihre angstauslösenden Gedanken zu hinterfragen und zu korrigieren.

Eine Therapie gibt Ihnen wirkungsvolle Strategien an die Hand geben, mit Versagensangst umzugehen. Was Sie in einer Therapie erwartet, erfahren Sie in diesem Video.

In der Therapie, insbesondere in einer kognitiven Verhaltenstherapie, werden Sie und Ihr Therapeut zunächst über die Ursachen für Ihre Angst vor Misserfolg sprechen. Die Angst zu versagen entsteht in ihrem Kopf und genau da müssen Sie auch ansetzen, wenn SIe die Versagensangst überwinden möchten. So lernen Sie in der Therapie, Ihre Maßsta?be und Bewertungen zu hinterfragen. Zusammen mit Ihrem Therapeuten suchen Sie nach Antworten auf Fragen wie:

  • Wer hat diese Forderungen, die ich an mich stelle, formuliert? Welche Folgen haben diese Forderungen fu?r mein Leben? Nach welchen Regeln will ich in Zukunft leben?
  • Was bedeutet es fu?r mich, zu versagen?
  • Was ist so schlimm daran, zu versagen?
  • Wie kann ich damit umgehen, wenn ich mal versagt habe?
  • Ist es mo?glich, immer alles richtig und perfekt zu machen?
  • Ko?nnen Misserfolge nicht auch Chancen sein?

Sie lernen, sich realistische Ziele zu setzen und Fehler zu akzeptieren, wenn sie passieren. Mit Hilfe von Vorstellungsu?bungen lernen Sie Ihre Misserfolgsangstabzubauen. Da Ihre Misserfolgsangst umso gro?ßer ist, je mehr Sie sich im Geiste vorstellen und ausmalen, zu versagen, werden Sie lernen, diese Angstfantasien zu kontrollieren und durch Erfolgsgedanken und positive Vorstellungen zu ersetzen. Statt sich bei allem, was Sie tun, vorzustellen, wie Sie versagen, werden Sie lernen, sich auszumalen, wie Sie Erfolg haben und die Sache meistern.

Weitere wichtige Therapieziele sind die Sta?rkung Ihres Selbstwertgefu?hls und das Erlernen von Selbstbehauptungsstrategien. Sie lernen, sich selbst und Ihren Fa?higkeiten mehr zu vertrauen und sich selbst mehr anzunehmen. Je mehr Sie lernen, sich selbst anzunehmen, je mehr Sie von sich u?berzeugt sind, umso weniger Angst haben Sie, abgelehnt zu werden und umso weniger Angst haben Sie, zu versagen.

Und schließlich wird Ihr Therapeut Sie zu Verhaltensu?bungen ermutigen, durch die Sie Ihre theoretischen Einsichten in der Therapie und Ihre Misserfolgserwartungen u?berpru?fen sollen.

Zitat zum Fehler machen von Dr. Rolf Merkle:

Wenn du keine Fehler machst, dann machst du es dir zu leicht.

Sie lernen durch diese U?bungen, sich den Situationen zu stellen, vor denen Sie Angst haben und erleben, dass Ihre Angst kein Grund ist, diese zu meiden. Sie erfahren, dass es keine Katastrophe ist sich zu blamieren oder Fehler zu machen. Unangenehm ja, aber keine Katasrophe.

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