Was ist eine Konfrontationstherapie?

Hier erfahren Sie was man unter der Konfrontationstherapie versteht und wie man mit dem Konfrontationstraining Ängste überwinden kann.

Was ist eine Konfrontationstherapie?

Die Konfrontationstherapie wird auch Reizkonfrontationstherapie oder Expositionstherapie genannt. Sie gehört zu den Methoden der Verhaltenstherapie und kommt in der Behandlung von Angst- und Panikstörungen zum Einsatz.

Ziel der Konfrontationstherapie ist es, dass wir uns gezielt mit Angst auslösenden Situationen, unseren eigenen Reaktionen, der Angst und den körperlichen Veränderungen konfrontieren. Wir geben die Vermeidung auf und begeben uns ganz bewusst in die Situationen.

Die Konfrontationstherapie ist eine sehr effektive Therapieform für die Angstbehandlung.

Etwa 75% der Agoraphobie-Klienten können geheilt und 80% der Klienten mit sozialer Phobie zu einer Verbesserung gelangen. Ca. 80-95% der Klienten mit spezifischer Phobie wie Klaustrophobie, Flugphobie, Tierphobie, usw. erleben ebenfalls eine deutliche Verbesserung.

Was lernen wir durch die Konfrontationstherapie?

Durch die Konfrontation mit für uns Angst auslösenden Situationen machen wir neue Erfahrungen:

  • Zum einen lernen wir, dass wir in die Situation gehen und unsere größte Angst und die intensivsten körperlichen Reaktionen ertragen können.
  • Zum anderen erleben wir, dass unsere Angst nachlässt, wenn wir nicht aus der Situation flüchten. Indem wir uns der Situation stellen, können wir uns wieder an die Situation gewöhnen.
  • Außerdem lernen wir, die Angst vor der Angst abzubauen. Wir gewinnen das Vertrauen zurück, dass wir die stärkste Angst aushalten können.
  • Durch die bewusste Beobachtung unserer Gedanken, Gefühle und Körperreaktionen unmittelbar in der Situation können wir besser erkennen, mit welchen Gedanken wir unsere Angst noch steigern bzw. abbauen.

Wann sollte die Konfrontationstherapie nicht eingesetzt werden?

Für Menschen mit einer Depression, Psychose, Herzerkrankung, Epilepsie und Menschen, die gerade auf Entzug von Tabletten oder Alkohol sind oder sehr viele Psychopharmaka einnehmen, ist die Konfrontationstherapie nur bedingt oder nicht geeignet.

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